Kunst in der DDR
Die Kunstfreiheit in der DDR unterlag gewissen Einschränkungen. Es konnten sich zwar Kunst und Kultur entfalten, jedoch nur soweit es die Staatsführung „erlaubte“. Alles stand unter der Zensur der SED. Trotz der Beschränkungen und Vorgaben entstanden Gruppen, die sich künstlerisch freier entfalteten. Das war natürlich nicht gerne gesehen, ließ sich aber nicht vollumfänglich unterbinden.
Akademie der Künste der DDR kontra DDR-Poster
In der DDR gab es eine zentrale Kunstakademie, die sich Akademie der Künste der DDR nannte. Sie war die Nachfolgerin der Preußischen Akademie der Künste von 1696, die einst zu großer Berühmtheit gelangte. Unter ihren Mitglieder findet man Namen wie Heinrich Zille und Max Liebermann.
Die Kunstakademie der DDR wurde 1950 gegründet und bestand bis 1993. Nach der Wende wurde sie mit der Akademie der Künste Berlin im „Westen“ zur Akademie der Künste von Berlin.
Schöne und geschmackvolle Poster, wie wir sie heute von Posterton.de kennen, gab es damals nicht. Es sei denn, sie wurden zu Propagandazwecken genutzt. Heutzutage können wir unsere Wände mit ästhetischen Postern von POSTERTON bestens in Szene setzen. Ja, sogar eine eigene kleine Fotogalerie kann man mit Natur-, Vintage-, Architektur-Postern oder Ikonischen Fotografien zusammenstellen. POSTERTON bietet dafür selbst noch die perfekte Umrahmung. Ob stilvolle Eichen-, extravagante Gold- oder elegante Silberrahmen bleibt jedem selbst überlassen.
Willi Sitte und Co. — angepasst und hochgepusht
Spricht man über Kunst in der DDR, taucht zwangsläufig der Name Willi Sitte auf. Er konnte sich ausgezeichnet der Regierung und deren gewünschter Strategie anpassen. Das konnten auch Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke und Bernhard Heisig. Sie alle waren die vorzeigbaren Repräsentanten der Malerei in der DDR. Jedoch musste ihr künstlerische Kurs zu den Vorstellungen der Regierung passen. Durch ihre Pflichtmitgliedschaft im Verband bildender Künstler waren ihre Werke laufenden Überprüfungen ausgesetzt.
Willi Sitte war ein politischer Maler, man nannte ihn den „Staatsmaler“. Zu DDR-Zeiten genoss er hohe Dekorierungen. Sitte war vom Staat hofiert und sonstig „gehasst“. Was viele Menschen nicht wissen: Willi Sitte feierte in Italien erste Erfolge. Dort war er nach Kriegsende geblieben und zeigte seine Gemälde in einer Mailänder Galerie. Seine Zeichnungen waren im Nu verkauft.
Nach seiner Rückkehr in der DDR wurde er misstrauisch beäugt. Seine jüngeren Werke, beeinflusst durch Pablo Picasso, wollte keiner ausstellen, geschweige denn kaufen. Es folgten Abmahnungen und Parteistrafen. Willi Sitte kämpfte sich als Zeichenlehrer durch. Anerkannt wurden seine Arbeiten in den 70ern, denn ab da malte er politische Bilder wie „Leuna 21“, wo die Arbeiterklasse in der Machtzentrale der Zukunft steht. In der DDR engagierte er sich für die Ausbildung junger Künstler.
Obwohl der Staat wusste, dass Sitte doch nicht so ganz linientreu war, wurde er Verbandspräsident des Zentralvorstandes Bildender Künstler. Mit der Wiedervereinigung begann sein Abstieg. Rehabilitierung wurde ihm zum 85. Geburtstag teil. 2006 wurde die Willi-Sitte-Galerie in Merseburg eröffnet. Seine expressiven Bilder sind bei Kunstsammlern begehrt.